Hindelanger Klettersteig, 15.-16.07.2008



Im verregneten Sommer zwei schöne Tage gemeldet. Kurz entschlossen machten wir uns auf dem Weg ins Allgäu. Der Hindelanger Klettersteig sollte das Ziel sein.

Der direkte Aufstieg zum Edmund-Probst-Haus, zugleich Bergstation der Nebelhornbahn wäre zu einfach gewesen. Also ging es ab der Seealpe in Richtung Rubihorn, den kurzen Klettersteig mitnehmend bis zum Neidereck. Hier waren wir dann doch etwas geschockt. Der weitere Klettersteig am Geißalphorn war aufgelassen worden und wir mussten uns mit den Überresten abfinden. Der hervorragende Ausblick auf Oberstdorf belohnte aber den Anstieg. Bis zum Nebelhorngipfel sollte noch ein weiterer Klettersteig folgen, der Große Gundsteig. Alle Klettersteige sind nicht besonders anspruchsvoll, eher eine Absicherung eines alpinen Wanderweges, nur der aufgelassene Geißalphornsteig stellt etwas Anforderungen (siehe Höhenprofil Nebelhorn).

Die Herausforderung sollte am nächsten Tag folgen. Wir wollten die 3 Klettersteige verbinden, den Hindelanger Klettersteig, den Klettersteig beim Kleinen Daumen und den Klettersteig Hohe Gänge. Und dann noch von knapp 1.900 m auf 900 m absteigen (siehe Höhenprofil Hindelanger).

Der Hindelanger war zwar meist gut abgesichert, aber durch das ständige Auf und Ab zog er sich erheblich hin. Nach 4,5 Stunden erreichten wir endlich den Großen Daumen, den höchsten Berg in unserer Tour.

Der Weiterweg und vor allem der Abstieg vom Kleinen Daumen über den dortigen Klettersteig stellte erhöhte Ansprüche, waren die Seilsicherungen nicht immer top in Schuss und das Gelände - wie es im Führer hieß "teilweise recht bröselig" - schwierig zu begehen. Aber auch dies meisterten wir.

Weiter ging es nun über Allgäuer Graswiesen zur Heubatspitze und dann den Klettersteig absteigend (Höhe Gänge) zum Breitenberg, ein hervorragender Aussichtsberg über Hindelang.

Die 1.000 m Höhenmeter Abstieg ins Tal wollten fast nicht enden. Nach fast 11 Stunden war die Tour dann aber erfolgreich beendet. Durch die Ausgesetztheit, die teilweise schlechten Felsverhältnisse ("bröselig") und die Länge der Tour doch sehr anspruchsvoll. Aber durch das hervorragende Wetter und den guten Ausblick wurden wir belohnt.



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