Empfang anlässlich 50 Jahre RK Nürnberg



Die Reservisten in Nürnberg und Mittelfranken konnten am 30.04.2011 ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass wurden Vertreter der Politik, der Bundeswehr und der befreundeten Vereine zu einem Empfang in das Kreiswehrersatzamt Nürnberg eingeladen. Hochkarätige Gäste konnten hierzu begrüßt werden (Programmablauf). Neben den Bundestags- und Landtagsabgeordneten der Region kamen Vertreter der Stadt Nürnberg, des Stadtrates Nürnberg, der Regierung von Mittelfranken und des Bezirkstages. Ebenso waren Vertreter des THW, BRK, Feuerwehr, ABC-Dienste und DLRG anwesend Für die Bundeswehr waren der Standortälteste für Nürnberg und Roth, Oberst Mittelberg sowie der Kommandeur Landeskommando Bayern, Herr Oberst Stadler mit seinen Stabsoffizieren für Reservistenangelegenheiten vertreten. Die befreundeten Verbände wurden durch den Bundeswehrverband und den Bayerischen Soldatenbund repräsentiert.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, Herr Abgeordneter Christian Schmidt sprach in seinem Grußwort die neue Rolle der Reservisten und die Bedeutung der Reservisten an. Die Reservisten sollten zukünftig fünf Rollen bzw. Aufgaben übernehmen:

  1. Personalreserve: Unterstützung der aktiven Truppe durch zusätzliche Reservisten auf Spiegeldienstposten
  2. Verstärkungsreserve: Reservisten bei aktiven Einheiten, die die Einheit planmäßig verstärken soll
  3. Truppenreserve: Nicht aktive Einheiten, die mit Reservisten aufgebaut und gefüllt werden
  4. Territorialreserve: Einheiten, die der Landesverteidigung und der subsidiären Unterstützung bei Katastrohen dienen und mit Reservisten bestückt sind
  5. Allgemeine Reserve: Mittler für die Interessen der Bundeswehr als Bindeglied zwischen Gesellschaft – Wirtschaft – Bundeswehr

Auch Oberst Johann Stadler, Kommandeur im Landeskommando Bayern ließ es sich nicht nehmen, nach Nürnberg zu kommen und die Leistungen der RK Nürnberg zu würdigen. 50 Jahre Reservistenarbeit in Nürnberg sei geprägt durch die Aktivitäten der RK Nürnberg. Gerade die RK Nürnberg sei es auch, die sich überregional einbringt und in der Reservistenarbeit Maßstäbe setzt.
Für den Reservistenverband führten der Landesvorsitzende Oberstleutnant der Reserve Prof. Dr. Friedwart Lender sowie der Bezirksvorsitzende Major der Reserve Reinhard Gernandt die Notwendigkeit der Reservisten für eine Verankerung der Bundeswehr in der Bevölkerung aus. Gerade bei einer so tiefgreifenden Reform wie der derzeitigen, muss die Basis und die Gesellschaft mitgenommen werden. Hier sollte noch mehr Verlässlichkeit und Unterstützung durch die Politik erfolgen.
Der Vertreter der Stadt Nürnberg, Herr Rechtsdirektor Knut Engelbrecht griff auf seine eigenen Erfahrungen in der Wehrpflicht zurück und spiegelte dies an der heutigen Situation. Soldaten und Reservisten haben heute vollkommen andere Aufgaben zu bewältigen als noch vor einigen Jahren. Diese neuen Aufgaben zu bewältigen und zu vermitteln, dafür treten die Reservisten im Reservistenverband ein.
Leitender Regierungsdirektor Gerd Eickmeyer, Leiter des Kreiswehrersatzamtes Nürnberg und Vorsitzender der Sektion Nürnberg-Fürth in der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik betonte ebenfalls die veränderte Rolle der Wehrverwaltung. Nicht mehr „Abwicklung“ der Wehrpflichtigen sondern mehr Interesse wecken für den freiwilligen Wehrdienst wird zukünftig die Aufgabe sein.
Von der Partnereinheit der US Army, zu der die RK Nürnberg nun schon seit 1984 partnerschaftliche Beziehungen pflegt, richtete der Landesvorsitzende die besten Glückwünsche des Kompaniechefs der 370th Engineer Company, CPT Brian T. Looney aus, da sich die Einheit derzeit noch im Einsatz in Afghanistan befindet.
Besonders begrüßt wurde Kamerad Otto Wunderlich, der der RK Nürnberg nun bereits 50 Jahre angehört. Für die 50-jährige Mitgliedschaft wurde Kamerad Wunderlich bereits vor einigen Tagen mit der Treunadel ausgezeichnet.
Nach angeregten Gesprächen und einem Imbiss waren die Gäste eingeladen, die Ausstellung über die Leistungsfähigkeit der Reservisten im Hof des Kreiswehrersatzamtes zu verfolgen.



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